Zuallererst sind Stellen betroffen, die durch zu wenig Zahnfleischmassage auch ohne Spange schon rot, entzündet sowie empfindlich geworden sind und dann natürlich auch leicht bluten.
Deshalb muss man das Zahnfleisch überall und an dieser Stelle mit der Zahnbürste zart, aber lange massieren, dass die Durchblutung gesteigert wird und so neue Abwehrstoffe (Immunglobuline) antransportiert werden und der Körper die Entzündung selbst heilen kann - so wird das Zahnfleisch straff, gesund und abgehärtet
- Mundspülungen anwenden
- Gerät weiter tragen (auf keinen Fall weglassen), damit es passend bleibt, sonst drückt es noch mehr
- ansonsten in der Praxis anrufen und einen Termin vereinbaren
Grundsätzlich: sorgsamer Umgang (Gerät nicht in Hosentasche oder Schultasche aufbewahren, nicht fallen lassen, beim Reinigen nur über den Kunststoff bürsten und nicht an den Drähten [diese nur abspülen]), so dass sich nichts verbiegt und deshalb drückt oder schlechter hält.
Ein kieferorthopädisches Gerät ist nicht für die Ewigkeit gemacht - wie z.B. eine Krone, die sehr lange halten soll - sondern für ca. ein 3/4 Jahr. Durch veränderte Zahnkontakte infolge von Wachstum, Zahnwechsel, Aufdrehen der Schraube sowie Knirschen können Drähte oder Kunststoffteile kaputt gehen.
Entscheidend ist, ob das Gerät noch hält und nichts drückt - dann braucht man nichts zu unternehmen (häufig sind es nur Haltedrähte und die Schraube und die Funktion ist noch voll erhalten).
Pikst der kaputte Draht kann ein extra Termin in der Praxis vereinbart werden oder man kann mit einem Seitenschneider den Rest des Drahtes nahe am Gerät abschneiden.
Bricht ein Teil vom Kunststoff ab, z.B. an den seitlichen Aufbissen oder am Rand kann das Gerät mit voller Funktion weiter getragen werden. Nur wenn der Rand scharfkantig ist, muss ein extra Termin in der Praxis vereinbart werden.
- gut überall und an dieser Stelle mit der Zahnbürste zart aber lange massieren, dass die Durchblutung gesteigert wird und so neue Abwehrstoffe (Immunglobuline) antransportiert werden und der Körper die kleine Entzündung selbst heilen kann - dann geht es fast immer von selbst weg
- Mundspülungen anwenden
- Bogen versuchen unter das Häkchen vom Band zu klemmen
- evtl. Bracket mit Wachs abdecken
- ansonsten in der Praxis anrufen und einen Termin vereinbaren
- nichts abschneiden
Es muss ein zusätzlicher Termin vereinbart werden, wenn es ca. in den ersten 4 Wochen passiert. Geht das Bracket in den letzten 1,5-2 Wochen ab, so kann bis zum normalen Termin gewartet werden.
Ist ein Bracket sehr lange ab, ohne dass wir es nachgeklebt haben, wird der Zahn wieder schief und die Behandlung dauert länger.
Der Kleber, mit dem die Brackets am Zahn befestigt werden, ist extra kein Powerkleber, sondern industriell werden dafür leichte Kleber hergestellt, damit die Brackets am Ende auch leicht wieder abgehen und dem Zahn kein Schaden zugefügt wird. So ist es fast normal, dass während einer Behandlung Brackets abgehen. Je nach Zahnoberflächenstruktur gibt es Extreme: bei manchen Patienten nie oder 1 x im halben Jahr und bei anderen Patienten alle 3 Sitzungen. Deshalb ist besondere Vorsicht beim Abbeißen harter Nahrung notwendig.
Dann müsste man wieder zurück gehen und dünnere Drähte einsetzen, da sich der Zahn meist gedreht hat oder weiter innen steht, und es deshalb nicht mehr möglich ist, den dickeren Draht einzubinden und schon gar nicht den nächst größeren Bogen einzusetzen.
Es muss bald ein zusätzlicher Termin vereinbart werden. Den Draht bitte nicht abschneiden, abreißen oder wegschmeißen!
Hat die Schiene nur kleine Löcher (häufig vom Knirschen) oder kleine Risse, ist kein extra Termin notwendig. Ist der Riss jedoch so groß, dass die Schiene bald kaputt geht, muss ein zusätzlicher Termin vereinbart werden. Ist die Schiene kaputt, können häufig die zwei Teile bis zum Reparaturtermin noch eingesetzt werden, damit keine Verschiebungen eintreten.
Wurden Zähne über eine lange Zeit bewegt und stehen nun gerade, können sie sich leicht wieder in Richtung ihrer Ausgangslage verschieben. Gerade unmittelbar nach Entfernen der Brackets ist die Gefahr sehr groß.
Man hat Patienten untersucht, die ein Spange getragen hatten und andere, die nie eine hatten, weil sie immer gerade Zähne hatten. Beide Patientengruppen haben im Alter von 15-30 Jahren plötzlich Engstände entwickelt (tertiärer- o. Erwachsenenengstand). Ebenso waren Verschiebungen bei Patienten mit und ohne angelegten Weisheitszähnen nachweisbar. Immer wird also Druck von hinten nach vorn entwickelt, so dass vorn an den Frontzähnen Verschiebungen auftreten. Deshalb ist ein sicheres Halten der Zähne sehr wichtig, wenn nicht alles umsonst gewesen sein soll.
Während einer kieferorthopädischen Behandlung gibt es keine Schmerzen, die vergleichbar wären mit dem Zähne ziehen oder Bohren im Zahn.Dennoch kann vorübergehend ein allgemeines Druckgefühl oder erhöhte Empfindlichkeit einzelner Zähne auftreten.
Dies empfindet jeder Patient anders! Es ist abhängig von der individuellen Reaktion auf Veränderungen. Manche merken gar nichts, andere wenig und ein paar empfindlichere Patienten etwas mehr. Wichtig ist: es geht vorbei.
Wenn die Zahnbewegung “in Gang gekommen”ist und damit auch der Knochenumbau, merkt man es nicht mehr.
Sehr selten müssen extrem empfindliche Patienten mal eine Schmerztablette einnehmen.
Generell versuchen wir immer, die Beseitigung von Engständen ohne die Extraktion von Zähnen durchzuführen.
Dies kann erfolgreich sein, wenn im richtigen Alter (d.h. noch im Wachstum etwa mit 10 Jahren) die Zahnbögen ausgeformt werden und von der Basis der Kiefer her das gesamte Knochenlager der Zähne nachentwickelt wird, was eine ausgezeichnete Mitarbeit der Patienten beim Tragen der Geräte voraussetzt.
Jedoch ist dies nicht immer möglich. Stehen die Zähne schon sehr weit nach vorn geneigt (messbar im Fernröntgenseitenbild) können sie nicht noch weiter nach vorn gekippt werden, um Engstände aufzulösen, da das Gebiss dann schlecht abgestützt ist, auf Dauer nicht stabil ist und auch unästhetisch aussieht.
Zähne müssen gezogen werden bei starkem Platzmangel (große Zähne auf kleinem Kiefer), stark vorgeneigten Zähnen, offenem Biss und wenn bei abgeschlossenem Wachstum eine große Stufe nicht mehr anders zu beseitigen ist. Diese Entscheidung kann nur nach genauer Auswertung der Modelle und Röntgenbilder erfolgen.
Einen Ausweg kann manchmal die Methode der Schmelzreduktion – das so genannte Air-Rotor-Stripping – darstellen. Dies ist ein seit den frühen 80er Jahren bewährtes Verfahren in der Kieferorthopädie, wo in den Zahnzwischenräumen eine Kontaktpunktpolitur erfolgt. Es wurde in den USA entwickelt und wird seitdem weltweit angewendet. Nach dem Prinzip “Nicht viel hilft trotzdem viel“ soll einfach der Überschuss an Zahnmaterial der meist übergroßen Zähne in mehreren Zahnzwischenräumen reduziert und “gesammelt” werden, um normale Platzverhältnisse zu gewährleisten.
Selbst wenn auf der Haut Allergien bestehen, ist das auf den Mund nicht übertragbar, weil in der Schleimhaut bestimmte Stoffe nicht gebildet werden, die zur Entstehung der Allergie beitragen. Bei nachgewiesener Nickelallergie eines Patienten werden zunächst ein Probebrackt bzw. Probedraht eingesetzt. Die Wirkung im Mund ist damit einfach feststellbar. Häufig besteht dann im Mund keine Allergie, und es können dieselben Materialien wie bei allergiefreien Patienten verwendet werden!
Eine Allergie besteht nur dann, wenn im gesamten Mundraum Rötung, Schwellung bzw. unzählige Bläschen auftreten sollten - und das spätestens am nächsten Tag und nicht nach 2 Wochen! Dann wird die Apparatur entfernt, und es tritt sofort eine Besserung ein. Danach werden (teurere) Titanmaterialien bzw. Keramik eingesetzt und die Behandlung kann normal fortgeführt werden.
Diese zusätzliche Versicherung kann eine Hilfe bei möglicherweise entstehenden Privatkosten sein, z.B. bei der Einstufung KIG 1,2 - hierbei müssen die Eltern die gesamte kieferorthopädische Behandlung selbst bezahlen.
Wichtig ist, die Zusatzversicherung so früh wie möglich abzuschließen - also noch bevor festgestellt wurde, dass eine kieferorthopädische Behandlung notwendig ist, da sonst die Versicherungen keine Zahlungen leisten.
Weiterhin muss darauf geachtet werden, dass auch die Kieferorthopädie oder Zahnregulierung eingeschlossen ist und nicht nur Kronen- und Brückenversorgung bzw. Implantate.
Häufig ist es jedoch so, dass nur bestimmte Teile der kieferorthopädischen Behandlung bezahlt werden und diese nur zu einem bestimmten Prozentsatz. Man muss vergleichen.